In den nächsten Monaten will sich die Deutsche Bahn auf die zukünftige Trassenführung (Einschleifung) der Strecke Mainz – Darmstadt an die ICE-Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim festlegen. Da diese Trasse im hohen Maß für den Güterverkehr zwischen Genua und Rotterdam genutzt wird, stellt die Strecke Mainz – Darmstadt schon heute eine erhebliche Lärmbelastung für die anliegenden Kommunen dar.
Aus diesem Grund haben die CDU-Vorsitzenden der drei von einer möglichen neuen Trassenführung betroffenen Kommunen Büttelborn, Griesheim und Weiterstadt zusammen mit dem Büttelborner Bürgermeister Andreas Rotzinger und seinem Griesheimer Amtskollegen Geza Krebs-Wetzl gemeinsame Forderungen an die Deutsche Bahn erarbeitet.
Die zentrale Forderung an die Deutsche Bahn lautet, dass es entlang der Bahnstrecken für die Bürgerinnen und Bürger leiser werden muss. „Die Region ist heute schon von viel Lärm durch die Straße, die Schiene und den Flugverkehr betroffen, so dass eine weitere Belastung unabhängig von der neuen Streckenführung nicht hinnehmbar ist“, berichtet der Weiterstädter CDU-Landtagskandidat Lutz Köhler. Der Vorsitzende der CDU Weiterstadt, Sebastian Sehlbach: „Die geltenden Lärmgrenzwerte für Neubaustrecken müssen daher auch auf den Bestandsstrecken angewendet werden. Anwohnerinnen und Anwohner an Bestandsstrecken dürfen angesichts des prognostizierten Wachstums des Güterverkehrs auf der Strecke Mainz – Darmstadt nicht Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse sein.“ Trog- und Tunnellösungen sowie umfangreiche Lärmschutzeinrichtungen entlang von Freistrecken werden von der Bahn eingefordert.
Gleichzeitig darf der bestehende Nahverkehr nicht durch immer mehr Güterverkehr verdrängt werden. „Die Regionalbahn 75 von Aschaffenburg über Darmstadt nach Mainz und Wiesbaden ist für die Region eine zentrale Verbindung. Der Halbstundentakt darf nicht zur Disposition stehen, wenn man den öffentlichen Nahverkehr als umweltfreundliche Alternative erhalten will“, fasst der Vorsitzende der CDU Büttelborn Thorsten Dietrich zusammen.
Die in der gemeinsamen Erklärung formulierten Forderungen werden von den Bürgermeistern von Büttelborn und Griesheim, Andreas Rotzinger und Geza Krebs-Wetzl, als Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger der Region auch im bestehenden Beteiligungsforum gegenüber der Deutschen Bahn vertreten.
Wesentlich ist für die CDU jedoch eine stärkere Beteiligung der Kommunen im Verfahren. „Eine Beteiligung auf Augenhöhe kann es nur durch einen gemeinsamen Projektbeirat geben“, so der Griesheimer CDU-Vorsitzende Hagen Novotny. Mit dem Informationsfluss seitens der Bahn sind alle CDU-Vertreter nicht zufrieden.