„Wir sind mit unserem Vorhaben, einen Alternativstandort für die Astrid-Lindgren-Schule in Braunshardt zu prüfen, an der SPD-FWW-Kooperation in Weiterstadt und an der SPD-Grünen-FDP Koalition im Kreistag gescheitert, um in Braunshardt die benötigte vierzügige Grundschule für die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern zu gewährleisten“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Weiterstädter Stadtverordnetenversammlung und im Kreistag Lutz Köhler. „Nachdem die SPD-FWW-Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung am 7. Februar 2019 unseren Antrag abgelehnt hat, hat die Ampel-Koalition ihn nun auch am 8. April 2019 im Kreistag abgelehnt.“
Unterstützung erhielten die Christdemokarten von einem Leserbrief des Kollegiums der Astrid-Lindgren-Schule aus dem Weiterstädter Wochenkurier vom 20. März 2019, in dem explizit von Schulseite die Möglichkeit der Verlagerung der ALS angesprochen wurde. „Leider sind wir mit unseren Argumenten gegen eine Wand gelaufen und die Mehrheitsfraktionen waren für kein Argument offen“, kritisiert der schulpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion Sebastian Sehlbach. „Die Aussagen des scheidenden Kreisschuldezernenten Christel Fleischmann (Bündnis 90/Die Grünen) zu unserem Antrag und die Empfindungen und das tägliche Erleben des Lehrerkollegiums driften wieder einmal komplett auseinander.“ Aktuell ist ein Teil der Grundschule abgerissen, Container wurden stattdessen aufgestellt und seitdem ist nichts Sichtbares passiert. „Ja, Planungen laufen, aber plant man nicht erst, bevor man Fakten durch einen Abriss schafft?“, fragen sich nicht nur Köhler und Sehlbach.
Die Grundschule wird – aller Voraussicht nach – ab dem neuen Schuljahr 2019/20 in vier Monaten in der ersten Klasse vierzügig, d.h. vier Klassen werden im ersten Schuljahrgang gebildet werden. Platz sei aber laut dem für Schulbauten zuständigen Da-Di-Werk nur für eine dreizügige Schule am bisherigen Standort. Die vierte Klasse solle daher an die neue Weiterstädter Grundschule gehen, die in ca. vier Jahren bezugsfertig sein werde. „Was passiert mit einer ganzen Grundschulgeneration in der Zwischenzeit, denn momentan geht man von einer Bauzeit an der ALS von ca. drei bis vier Jahren aus? Auf diese Frage gab es auch in der Stadtverordnetenversammlung und im Kreistag keine Antwort“, ärgert sich die CDU-Bürgermeisterkandidatin Ina Dürr. „Als Alternativen hätten Grundstücke neben der Sporthalle oder neben dem neuen Bürgerhaus dienen können. Aber selbst eine Prüfung von Alternativstandorten wurde abgelehnt.“
Ein Teil der Schulgebäude seien zwar erst ungefähr zehn Jahre alt, aber das Gelände ließe sich hervorragend verkaufen und dort könnte man den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum in Weiterstadt schaffen. „Mit der Ablehnung unserer Anträge müssen wir als Demokraten leben, aber nun müssen SPD und FWW sowie die Grünen und die FDP auf Kreisebene ehrlich den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und dem Lehrerkollegium sagen, wie die Schule einen Zug mehr in den bestehenden Gebäuden in den nächsten vier Jahren bewältigen soll“, so Dürr, Köhler und Sehlbach abschließend.