Die Stadtverwaltung plant in Weiterstadt eine Erhöhung der Hundesteuer und die Einführung einer sogenannten Kampfhundesteuer für gewisse Hunderassen von 300 € pro Jahr. Bisher zahlen die Halter solcher Hunde nur die übliche Hundesteuer in Höhe von 42 € pro Jahr. Im Dezember soll die Erhöhung der Hundesteuer mit der Einführung einer Kampfhundesteuer in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden.
Die CDU Weiterstadt will hier jedoch Änderungen herbeiführen. „Mehr Qualität und Sicherheit beim Zusammenleben von Mensch und Tier muss das Ziel sein, nicht die des Abkassierens nach Rassemerkmalen“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Lutz Köhler. Die Weiterstädter CDU möchte eine Steuerbefreiung von Hunden, welche eine sogenannte Begleithundeprüfung abgelegt haben. Hierbei müssen Hunde und ihre Halter eine Prüfung ablegen, bei welcher insbesondere die Erziehung des Hundes und seine Verträglichkeit überprüft werden. Um solch eine Prüfung abzulegen, muss der Hund in der Regel vorher eine Ausbildung in einer Hundeschule oder einem Hundeverein durchlaufen haben. In Darmstadt gibt es solch eine Befreiung schon seit längerem.
Mit diesem Anreiz bei der Hundesteuer will die CDU mehr erzogene Hunde auf Weiterstadts Straßen und in der Feldgemarkung erreichen. Das sei für alle Bürgerinnen und Bürger besser und sicherer, als nur den städtischen Haushalt zu Lasten einiger weniger Hundebesitzer mit einer Kampfhundesteuer zu sanieren. „Mit dieser Regelung kann jeder Hundebesitzer, egal ob er nun einen Rasselistenhund hat oder nicht, in den Genuss einer Steuerbefreiung zu kommen. Hierfür muss er jedoch Zeit und Geld in die Erziehung seines Hundes investieren. Dies sollte dann auch gewürdigt werden. Nur unter diesen Bedingungen ist die CDU bereit, eine Erhöhung der Hundesteuer mitzutragen“, so Köhler abschließend.