Andreas Storm nimmt Abschied
Seine letzte Rede hielt Andreas Storm, künftig Chef der Staatskanzlei in Saarbrücken, im Weiterstädter Parlament.
Die erste Rede im Weiterstädter Stadtparlament war für Andreas Storm (47, CDU) zugleich die letzte. Im März war der Staatssekretär aus Gräfenhausen eindrucksvoll von Listenplatz 36 auf vier gewählt worden.
„Wenn ich komme, dann komme ich ganz“, habe er seinen neuen Kollegen im Saarland versprochen, sagte Storm. Damit bat er zugleich um Verständnis für seinen Umzug. Lediglich seinen Zweitwohnsitz werde er in Gräfenhausen behalten.
Das Mandat habe er wahrnehmen wollen, versicherte Storm im Gespräch mit dem ECHO. Verpflichtungen in Berlin hätten ihm jedoch stets einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Ich war gerade dabei, einen Weg zu finden, um es möglich zu machen“, sagte Storm. Letztendlich war er in zwei der bislang vier Sitzungen des Parlaments dabei, Fraktionssitzungen wurden aufs Wochenende gelegt, damit er teilnehmen konnte, betonte CDU-Sprecher Lutz Köhler. „Ich kann meine Wähler nur um Verständnis bitten“, sagte Storm, für den – wie berichtet – Gerhard Jacobi ins Stadtparlament nachrückt.
Für seine Abschiedsrede sprach der künftige Staatsminister zum Thema Bildungsbeirat, holte zum großen Lob über Weiterstadts Vorreiterschaft in der Vernetzung der Übergänge von Kita über Schule bis zum Ausbildungsplatz aus, würdigte die Pionierarbeit. 1986 begann Storm in Weiterstadt als Gemeindevertreter. 2001 wurde er in den Kreistag gewählt, 15 Jahre saß er im Bundestag.
Sollte er im Saarland nach guten Ideen gefragt werden, werde er daher Weiterstädter Kreativität und Mut nennen. Auch das politische Klima, lobte Storm. Den Stadtverordneten gab er mit auf den Weg, sich die gute Streitkultur zu bewahren. Bevor sich der künftige Staatsminister auf den Weg ins Saarland machte, wurde er gefragt, was er am meisten vermissen werde. „Den guten Weiterstädter Spargel und das gute Gräfenhäuser Eis.“